1523, August 18

Gabriel Gutrater, Lizentiat der Rechte und derzeit Bürgermeister und der Rat der Stadt Wien verleihen die ewige Messe, die ehemals Cristan Kanndler  in St. Stephan in Wien („ in Aller heilign tumbkirchn zu Sannd Steffan“) gestiftet hat, wovon die Aussteller rechter Patron und Lehensherr sind und welche ihnen durch die freiwillige Resignation des Priester Sigmunden Speiser als nächsten Kaplan derselben Messe ledig geworden war,  dem Priester Sigmunden Votntaler. Dazu gehören drei Weingärten, nämlich ein Viertel „inn Härtn“, zenagst n. Käsmader, drei Viertel zu der Heiligenstadt („zu der Heilign stat“)in den Lanngn Egkhern“, zunagst .n. Ziernasts stift, und ein Drittel im „Mugkhental“ zu Grinzing, zenagst des von Freysing weingartn gelegn. Der neue Kaplan hat die Weingärten gehörig, baulich und „unwuegstlich“ zu halten und in der Stephanskirche auf welchen Altar ihn seine Andacht trägt („in sein andacht tregt) eine Messe auszurichten. Er darf die Messe ohne Wissen und Willen der Lehensherren niemanden resignieren, verwechseln oder übergeben, „in dhain weis und sich sonst gegen gmaine stat Wienn und derselbn freihait nicht widerwertig halten“.

Literatur

Literatur- / Quellenverzeichnis: QGStW

Stelle / Nr / Seite: II/4, Nr. 6282

Kommentar: Geben zu Wienn, an erichtag nach U. 1. frawen tag irer himlfart. . . . Rückaufschrift: Herr Sigmundts Ottentaller lechen brief uber Cristan Kannoler stift. (Camesina: Besiegelt mit der Stadt anhängenden Siegel).

Literatur- / Quellenverzeichnis: Camesina, 1874.

Stelle / Nr / Seite: Nr. 597.

Abbildungen

Archivangaben: 6282; AT-WStLA_HAUrk_6282; Siegel samt Pressel fehlt.Siegler: Der Aussteller mit anhangunden statinnsigill. Rückaufschriften: 1. Herr Sigmundts Ottentaller lechen brieff uber Cristan Kannoler stift a 1523. 2. Wr. Archiv 10/1523. 3. NL K § (durchstrichen und zum Teil verblaßt).

Zitierempfehlung
Wissensdatenbank zu St.Stephan, Schriftquellen, 2024.04.19
https://www.sanktstephan.at/quellen/1523-august-18/

Datum: 19.04.2024

bearbeitet: Barbara Schedl

erstellt: Barbara Schedl