1517, Oktober 14

Johann Cuspinian, Doktor, Rat der römischen, kaiserlichen Majestät etc., Orator und Anwalt in der Stadt zu Wien und Thoman Beham, genannanter römischer kaiserlicher Majestät Münzmeister in Wien, schlichten einen Streit, der sich zwischen Meister Bernhardin Osterreicher, Pfarrer zu „Mündlathaim“ einerseits und Lewpolden Jordan, Doktor und Hannsen Jordan seinem Bruder andererseits in verschiener Zeit von wegen eines halben Hauses in Wien gegenüber den langen Tuchlauben und eines Gartens mitsamt einem Häuslein dabei vor dem Burgtor auf dem Stadtgraben entwickelte und fällen einen Spruch. Nach Vorbringung des Schiedsspruchs wird endlich den Übertretern des Schiedsspruches eine Strafe gesetzt: derselbe soll der römischen kaiserlichen Majestät 100 fl., zu St. Stephan in Wien zu dem Bau 50, und dem haltenden Teil mit Abtrag und Kost und Schäden auch 50 fl., geben. Auf das haben beide Parteien in jeder Sonderheit Treue geschworen, den Spruch in allen Artikelns zu halten, wofür die Spruchleute den Parteien jeweils einen offenen Spruchbrief im selben Wortlaut gegeben haben.

Literatur

Literatur- / Quellenverzeichnis: QGStW

Stelle / Nr / Seite: II/4, Nr. 6128

Kommentar: Geschehen zu Wienn, an mitwochen nach des heiligen sand Colmans tag.

Literatur- / Quellenverzeichnis: Uhlirz, 1895–1897.

Stelle / Nr / Seite: 1896, Nr. 15609

Abbildungen

Archivangaben: 6128; AT-WStLA_HAUrk_6128; Zwei Hängesiegel samt Pressel fehlen. Siegler: Der Aussteller. Rückaufschrift: Spruchbrief zwischen herren Bernhardin Osterreicher pharrer zu Mündlalthaymb an ainem und doctor Leopoldn Jordan und Hannsen, seines bruedern anderstails von wegen des Wolfganngen Osterreicher goldschmids haus andern Tuechlauben. Datum usw. 1517ten.

Zitierempfehlung
Wissensdatenbank zu St.Stephan, Schriftquellen, 2024.04.20
https://www.sanktstephan.at/quellen/1517-oktober-14/

Datum: 20.04.2024

bearbeitet: Barbara Schedl

erstellt: Barbara Schedl