1476

In den Kirchmeisterrechnungen von St. Stephan von 1476 wird ein vom verstorbenen Peter Strasser ausgestellter Schuldbrief über 221 t 4 s 10 d erwähnt, die Michel Füchsel letztwillig vermacht und zur Bezahlung des Glases ob dem Sagrer und einer Tafel auf dem Ulrichsaltar beim Sagrer bestimmt hatte; Strasser habe hievon dem Gries, Maler, 70 t gegen Quittung gegeben.

Literatur

Literatur- / Quellenverzeichnis: Perger, 2005

Stelle / Nr / Seite: 45

Kommentar: Perger, 2005, 45; Perger vermerkt dazu: Michel Füchsel starb zwischen 1439 und 1441 (QGStW 1/4, Nr. 3878; WStLA, Gb. 5/1, fol 193v). Seine Witwe und Testamentsvollstreckerin Agnes bestätigte 1448, dass sie gemäß Michels Testament eine Messe auf dem von ihnen beiden bei dem neuen Sagrer erbauten Ulrichsaltar zu St. Stephan gestiftet habe; das Patronat über die Messstiftung behalte sie auf Lebenszeit, nach ihrem Tod solle es auf ihren Vetter Peter Strasser übergehen, nach dessen Tod auf die Stadt Wien (QGStW II/2, Nr. 3260). Agnes wird bereits 1449 als verstorben erwähnt, Peter Strasser und Jakob Straiffing waren ihre Testamentvollstrecker (WStLA, Gb. 5/2, fol. 9r; Gb 1/7, fol. 465v). Peter Strasser starb zwischen 1459 und 1461 (QGStW 1/8, Nr. 15673; WStLA, Gb. 1/7, fol. 310v). Die Herstellung der Tafel auf dem Ulrichsaltar durch Hans Gries, der dafür von Strasser 70 t erhalten hatte, dürfte zwischen 1453 (erste Nennung Gris‘ in Wien) und 1459 (Strasser letztmals als lebend nachweisbar) erfolgt sein. Die Schuld Strassers gegenüber der Kirche wurde unter den „Remanenzen“ verbucht; Dom Museum Wien, Leihgabe Domarchiv zu St. Stephan, KMR 1476, fol. 178r und v; Uhlirz, 1901/ 1902, 476.

Literatur- / Quellenverzeichnis: Uhlirz, 1901/1902

Stelle / Nr / Seite: 476

Zitierempfehlung
Wissensdatenbank zu St.Stephan, Schriftquellen, 2024.04.26
https://www.sanktstephan.at/quellen/1476-3/

Datum: 26.04.2024

bearbeitet: Barbara Schedl

erstellt: Barbara Schedl